Berufliche Bildung der Zukunft gestalten: Augmented und Virtual Reality nutzen!
Antragsteller: Jörn Biernoth für den OV Hackescher Markt
Beschlussfassung des Antrages durch den Landesparteitag
Der Landesparteitag möge beschließen:
Die Digitalisierung verändert unseren Alltag radikal, ob privat oder beruflich. Kaum ein Berufsfeld bleibt von den Umschwüngen durch die rasante Entwicklung von neuen Technologien in der Arbeitswelt unberührt. Während diese Prozesse eine große Herausforderung für alle Betroffenen darstellen, sind sie vor allem eine enorm große Chance. Das gilt insbesondere für die berufliche Bildung. Denn gerade hier tun sich durch neue Technologien innovative Möglichkeiten auf. Doch die Berufsausbildung findet nach wie vor überwiegend analog statt. Um auch die berufliche Bildung ins 21. Jahrhundert zu holen und zukunftsfähig zu halten, muss über neue Technologien nicht nur gesprochen werden. Stattdessen müssen die Berufsschulen sie aktiv in der Lehre nutzen. Dabei rücken Technologien wie Augmented und Virtual Reality immer mehr in den Fokus. Gerade für Berufe, die einen hohen Anteile an praktischen Fähigkeiten erfordern, können virtuelle Lehrmethoden einen großen Mehrwert bringen. Wird Virtual Reality in der Flugausbildung in Form von Flugsimulatoren oder beim Einsatztraining der Feuerwehr bereits regelhaft eingesetzt, so lässt die Entwicklung es heute zu, diese Technologien in noch sehr viel breiterer Form in die berufliche Ausbildung einfließen zu lassen. Daher sprechen wir uns ausdrücklich für die Einbindung von Augmented, sowie Virtual Reality im Berufsschulunterricht aus. Die FDP fordert darüber hinaus, alle Berufsschulen in dem die entsprechenden Technologien zum Einsatz gebracht werden können, bis 2023 voll umfassend und zukunftsorientiert auszustatten.
Begründung:
Die Vorteile eines derartigen Einsatzes von Augmented und Virtual Reality in der Ausbildung währen vielfältig: So kann die korrekte Nutzung von Arbeitsgeräten, bei denen durch falschen Gebrauch Verletzungsgefahr besteht, ohne Gefahren für den Auszubildenden vermittelt werden. Arbeitsunfälle in der Ausbildung werden so erheblich reduziert, ohne dabei den Lernerfolg zu mindern. Der Umgang an komplexen Maschinen oder Spezialwerkzeugen kann bereits virtuell erprobt und so der spätere reale Einsatz erfolgreicher vorbereitet werden. Auch aus ökologischen Erwägungen ist der Einsatz von virtuellen Lehrprogrammen erstrebenswert. Das gilt besonders für diejenigen Berufsausbildungen, bei denen ein hoher Materialverschleiß zu erwarten ist. Um eine nachhaltige berufliche Bildung zu gestalten, muss die Möglichkeit des Einsatzes von Virtual und Augmented Reality besonders in diesen Ausbildungen geprüft werden. Nicht zuletzt bedeutet dieser neue Lernzugang einen spielerischen Ansatz, der viele Ausbildungsberufe gerade für junge Menschen attraktiver machen kann. In Zeiten des Fachkräftemangels ist eine solche Attraktivitätssteigerung besonders erstrebenswert.